Und jährlich grüßt das Speichenbruch-Murmeltier, aber erst Mal wieder Frühstück. Dieses war wirklich ausgesprochen umfangreich und fein hergerichtet, sogar die Butter dekoriert, und das für 5 Taler p.P.!
Dann ging es auch schon los, nach einem kurzen Blick aufs örtliche Schloss flitzen wir Hügel rauf und runter durch die beschauliche Landschaft von Vorpommern. Der Weg war führte über neue Landstraßen, auf denen wir weitestgehend allein waren. Die Zeiten wo man immer Mal einen Kaffee bekommt waren erst mal vorbei, für Versorgung wachsen reichlich Pflaumen und Birnen am Wegesrand – außerhalb der Erntezeit sollte man genug dabei haben.
Nach reichlich kleineren Bergetappen sausten wir abwärts zum Löcknitzer See, und nach einem kurzen Stück Waldweg standen wir auch schon vor der 1000-jährigen Eiche.
In Löcknitz dann schnell Kaffee Kuchen, immerhin waren wir schon gut 25km unterwegs. Kurz vorher ein komisches knacken, finstere Erinnerung an letztes Jahr keimte auf, aber auf den ersten Blick sah alles gut aus. Nach kurzer Weiterfahrt dann aber der Ruf von hinten, mein Hinterrad hat einen Schlag. Also stoppt und noch Mal gucken, und siehe da, Speichenbruch. Gnah. Nicht schon wieder. Kurzer Telefon-Check mit Zuhause ergab, weit und breit kein Fahrradladen – erst in Ueckermünde. Eigentlich war eine kürzere Etappe geplant, nun mussten noch über 50km sein. Also schnell weiter, glücklicherweise war der Weg sehr gut und wir kamen gut voran. Kaffee war erst mal nicht in Sicht, die Gasthöfe “vorübergehend geschlossen”
Wir kurbelten also weiter durch den wunderschönen Wald – Schatten war gut, wir hatten Bomben-Wetter! In Hintersee führte die Route über einen Waldweg, der sich aber gut zu fahren ließ. Auch wenn ich mit der kaputten Speiche eher sachte machen musste. Von Mischwald wechselten wir auf Kiefer, der Boden wurde sandiger – wir schienen uns dem Wasser zu nähern. Ein letztes schnurgerades Stück – früher verlief hier ein Gleis.
Und dann auf einmal – Wasser! Wir hatten den Neuwarper See erreicht, eine Bucht des Stettiner haffs. In Rieth ein letzter Stopp – frisch geräucherter Fisch und hausgemachter Käsekuchen lockten (sehr lecker!)
Weiter sausten wir durch den Wald, wunderschön. Alles voller Farn ❤️
Nach einem rasanten Schlussspurt war auch schon Ueckermünde erreicht. Die Fahrradwerkstatt rasch gefunden – der Mechaniker telefonisch vorgewarnt – schon in den Startlöchern. Nach nicht mal 15 Minuten hatte ich mein Rad zurück, nun fancy mit einer silbernen Speiche zwischen den schwarzen 🙂 ich war sehr glücklich über die schnelle Hilfe! Ein Bett & Bike war schnell gefunden und ohne Gepäck machten wir uns auf in Richtung Altstadt. Den Strand haben wir ausgelassen, die Werkstatt ging vor. Ueckermünde ist ganz süß, touristisch sehr erschlossen (mit dementsprechenden Preisen).
Nach ‘ner Runde Fisch zum Abendessen gab es noch den obligatorischen Bummel durch den Hafen – natürlich mit Kogge. Mehr beeindruckt waren wir jedoch von der WoDi Yacht aus Aluminium.
Nun geht’s ins Bett, morgen steht aufgrund der ungeplant langen Etappe heute nur eine kleine auf dem Programm. Vielleicht Mal mit Strand/Badepause, falls das Wetter hält.
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